Was versteht man unter dem Lastschriftverfahren?

    Welche Möglichkeiten gibt es eigentlich für ein sicheres Bezahlen? Mit einer Lastschrift kann der Kunde im Internet bezahlen, ohne befürchten zu müssen, dass sein Geld auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Wurden sich im Online-Shop die entsprechenden Waren herausgesucht, so wird der Bank erlaubt, dass der Händler den vereinbarten Kaufbetrag vom Konto des Kunden abbuchen darf. Bekanntes Beispiel ist zum Beispiel die Rechnung für Strom und Miete, die gewöhnlich durch einen Dauerauftrag erteilt wird.

    Treffen die erworbenen Waren nicht bei dem Kunden zu Hause ein und es wurde trotzdem der Kaufpreis abgebucht, so kann das Geld zurückgebucht werden. In der Regel hat der Kunde für den Vorgang der Lastschriftrückgabe 8 Wochen Zeit, ab dann gilt das Geschäft als abgeschlossen. In Einzelfällen kann man auch über diese Frist hinaus sein Geld mithilfe der Hausbank zurück auf sein Konto überweisen lassen.

    Ist das Konto des Zahlungspflichtigen nicht gedeckt oder wurde aufgelöst, so erfolgt vollautomatisch eine Rücklastschrift (geplatzte Lastschrift). Ab einer Summe von 3.000 Euro wird eine Eilnachricht an die Inkassostelle gesendet. In der Bearbeitungsfolge wird der Kunde aufgefordert, seine Außenstände zu begleichen. Wird auf dieses Anschreiben nicht reagiert, so wird der Antrag auf einen Eintrag bei einer Auskunftei gestellt. Wer dort eingetragen ist, kann keine Kredite aufnehmen und Zahlungen per Lastschrift sind auch nicht mehr möglich.

    Die Vorteile beim Kauf per Lastschrift!

    Der größte Vorteil beim Kauf per Lastschrift bzw. Bankeinzug liegt klar auf der Hand; eine schnelle Abbuchung seitens Online-Shop führt auch zu einer schnellen Lieferung. Ist irgendetwas schief gelaufen, oder wurde zuviel abgebucht vom Konto? Kein Problem, nach dem neuen SEPA-Gesetz können Sie innerhalb von 8 Wochen Ihre Bank damit beauftragen den Betrag zurückzubuchen. Und es kommt noch besser: Bei unberechtigten Abbuchungen haben Sie sogar bis zu 13 Monate Zeit! Dazu muss lediglich der Bank mitgeteilt werden, dass die unberechtigt abgebuchten Beträge zurückgebucht werden sollen.

    Sollte es unverhofft zu Problemen bei der Lieferung kommen, empfehlen wir zuerst den Kontakt zum Online-Shop; oft hat der Händler schon Antworten parat oder einen Einblick über die jeweilige Situation. Eine Lastschriftrückgabe ist immer mit Kosten verbunden; es ist sinnvoll zu Beginn das Problem direkt mit dem Händler zu besprechen.

    Jedoch gibt es einen wichtigen Punkt der beachtet werden muss: Der Vorteil der schnellen Abbuchung kann schnell zum Nachteil werden, wenn nicht genügend Geld zum Zeitpunkt der Abbuchung auf dem Konto ist. Eine sogenannte Rücklastschrift verursacht natürlich Kosten, die in aller Regel dem Käufer in Rechnung gestellt werden, da dieser der Verursacher ist. Daher sollte beim Online-Kauf immer genügend Balance auf dem Konto sein. Auch wichtig: Immer die korrekten Konto-Daten angeben; ein Zahlendreher kann schnell ein „Kontodreher“ werden, und zwar von positiven zum negativen Saldo auf dem Konto!

    Schnelle Abbuchung + schneller Versand!

    Wie schon erwähnt wird bei der Bezahlung per Lastschrift die Lieferung schnell versendet. Egal ob schwere Möbel oder technische Spielereien wie das neueste Tablet von Apple, nach erfolgreicher Bestellung (auf Bestellbestätigung achten) wird der Händler in der Regel Ihre Waren zügig für den Versand freigeben.

    Es kann sogar passieren, dass man das begehrte Stück in den Händen hält und der fällige Betrag wurde noch gar nicht abgebucht; kann es was schöneres geben! Gewöhnlich erhält der Shopbetreiber zeitnah ein „OK“ seitens der Bank; nicht selten haben schon Kunden am nächsten Tag Ihre Bestellung erhalten.

    Ist der Kauf per Lastschrift auch für Neukunden möglich?

    Im Gegensatz zu einigen anderen Zahlungsarten, wie z.B. Rechnungskauf, steht der Lastschriftkauf auch Neukunden bei der 1. Bestellung zur Verfügung. Dennoch sollten Sie die AGB`s des jeweiligen Shops durchlesen; dort sind alle notwendigen Informationen zu finden.

    Sie können nicht per Lastschrift bestellen, obwohl der Shop damit wirbt?

    Um das Risiko des Zahlungsausfalles zu minimieren, wird der Online-Shop eine Bonitätsprüfung durchführen lassen. Bei einer negativen Bonität wird der Shop eine alternative Zahlungsform (z.B. Vorkasse) anbieten.

    Bei Problemen mit der Bezahlung sollten Sie generell den Support des jeweiligen Anbieters kontaktieren. Eine finale Anmerkung: Auf unserer Plattform erhalten Sie nur von uns überprüfte Online-Shops präsentiert. Dennoch sollten Sie auf Zertifikate wie Trusted Shops achten; mit solchen Zertifikaten haben sich die Händler eine gewisse „Online-Reputation“ erworben.

    Darauf ist zu achten!

    Per Lastschrift beziehungsweise SEPA-Bankeinzug zu bestellen ist eine sehr angenehme Zahlungsweise. Während der Bestellung oder der Erstellung des Accounts geben Sie einfach Ihre Kontodaten an (IBAN, BIC, Kontoinhaber etc.).

    Ein Vorteil, welcher aus dieser Zahlungsweise hervorgeht ist, dass Sie nicht vergessen können, eine Rechnung zu begleichen. Da in der heutigen Zeit vieles online geordert wird, ist dies ein sehr wichtiger Punkt, wenn man oft Bestellungen im Internet tätigt. Ein weiterer Pluspunkt besteht darin, dass die Zahlung an den Shop zügig über die Bühne geht. Viele Shops buchen auch erst ab, wenn die Ware schon versendet wurde.

    Wie sicher ist das Lastschriftverfahren?

    Das Thema Sicherheit spielt natürlich auch eine Rolle, wenn Bankdaten im Internet angegeben werden. Bei Problemen (z.B. Nichtsendung der bestellten Ware) haben Sie bis zu 8 Wochen Zeit, die Lastschrift bei Ihrer Bank zurückbuchen zu lassen. Falls mit dem Artikel irgendwas nicht in Ordnung ist oder Sie die Sendung nicht erhalten, wenden Sie sich in diesen Fällen zuerst an den Shop, dieser überweist Ihnen in der Regel sofort Ihr Geld zurück.

    Der Online-Shop bietet nur Lastschrift oder Vorkasse!

    In einigen Onlineshops ist es notwendig, dass Sie ab einer gewissen Summer per Bankeinzug zahlen, da so für den Versender eine größere Sicherheit besteht. Natürlich kann es auch ein Nachteil sein, wenn man diese Verantwortung in die Hand des Shops legt. Kaufen Sie deshalb nur bei seriösen Shops (Prüfung der Firmendaten, Prüfung von Gütesiegeln) und lesen Sie vorher unbedingt die relevanten Datenschutzerklärungen und AGBs.

    Als Fazit kann man betonen, dass der Kauf per Lastschrift sehr einfach und von relativ großer Sicherheit ist. Bei Komplikationen haben Sie immer noch die Möglichkeit Ihr Geld zurück zu fordern.

    Was ist die Bonitätsprüfung?

    Der Online-Handel birgt Gefahren für beide Seiten.

    1. Auf Kundenseite: Die Ware wird nicht versendet oder es handelt sich um eine Schlechtlieferung.
    2. Auf Händlerseite: Falsche Kontoangaben.

    Um diese Gefahren zu minimieren gibt es die Bonitätsprüfung. Sogenannte Auskunfteien (Schufa, Creditreform Boniversum, Infoscore Consumer Data, Deltavista und Bürgel) sammeln relevante Daten aus den unterschiedlichsten Quellen um die Zahlungsfähigkeit der jeweiligen Person zu errechnen. Die Zusammenfassung der Daten wird Bonitätsscore genannt.

    Wofür steht der Bonitätsscore?

    Wie wir bereits wissen: Die zusammengefassten Daten zur Beurteilung unserer Bonität wird Bonitätsscore genannt. Im Grunde handelt es sich hierbei um eine Wahrscheinlichkeitsberechnung; wie wahrscheinlich ist es, dass der Kreditnehmer bzw. Onlineshopper seiner finanziellen Verpflichtung nachkommt. Diese Berechnung basiert natürlich nicht auf Willkür; es werden mathematische Algorithmen und statistische Verfahren genutzt.

    Da genügend Daten benötigt werden um die Zahlungsmoral jedes einzelnen Menschen zu beurteilen, ist die Datenerfassung und Datenbeschaffung eines der größten Herausforderungen für die Auskunfteien wie der Schufa. Durch jahrelange Aktivität können die Dienstleister jedoch auf eine umfangreiche Wissensdatenbank zurückblicken. Man kann davon ausgehen, dass jeder volljährige Deutsche mindestens in einer dieser Datenbanken erfasst ist.

    Allein die Schufa hat Datensätze von rund 66 Millionen Menschen. Neben Basisinformationen wie persönlichen Daten und Wohnort, spielt auch die Wohnsituation eine entscheidende Rolle. Selbstverständlich wird auch das bisherige Zahlungsverhalten der jeweiligen Person berücksichtigt; wurden in der Vergangenheit alle Rechnungen bezahlt, wird dieser Kunde vermutlich auch seinen zukünftigen Verpflichtungen nachkommen.

    Gab es jedoch Zahlungsprobleme oder wurde sogar Insolvenz angemeldet, ist es unwahrscheinlich, dass man den gewünschten Kredit erhält; das gilt natürlich auch bei der Auswahl der Zahlungsart beim Onlinekauf. Nachfolgend sind alle relavanten Infos verfügbar, welche den Bonitätsscore beeinflussen.

    Welche Faktoren beeinflussen den Bonitätsscore?

    Die erste Frage die sich jeder stellt; welche Faktoren spielen eine Rolle bei der Beurteilung meiner Kreditwürdigkeit? Wie bereits erwähnt versuchen die Auskunfteien ein möglichst genaues Kunden-Profil hinsichtlich der Kreditwürdigkeit zu erstellen.

    Dieser Scorewert spielt eine entscheidende Rolle für Banken und Unternehmen; bei einer Kreditvergabe wird dieser Wert genauso zu Rate gezogen wie beim Online-Shopping. Dieser Wert ist nämlich ein Hinweis, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Kunde den offenen Betrag zurückzahlen wird. Nachfolgend zeigen wir Ihnen welche Faktoren die Bonität beeinflussen und welche Informationen in die Bewertung einfließen.

    Die Faktoren im Überblick:

    1. Persönliche Daten
      Als erstes speichern die Unternehmen die persönlichen Daten des Kunden. Neben dem Alter (ältere sind tendenziell kreditwürdiger als jüngere Menschen – ab einem hohen Alter sinkt wieder der Score-Wert) spielt auch das Zahlungsverhalten der Vergangenheit eine Rolle. Positiv sind beispielsweise zürückbezahlte Kredite. Negativ wirken sich Pfändungen, Mahnbescheide oder eidesstattliche Versicherungen aus.
    2. Wohnort
      Danach wird natürlich die Adresse des Kunden gespeichert. So sieht man nicht nur in welcher Stadt dieser wohnt, sondern auch in welchem Bezirk. Wer in einer „Villengegend“ lebt, hat höchstwahrscheinlich mehr Geld zur Verfügung als jemand aus einem „ärmeren Umfeld“; das ist die Annahme der Auskunfteien, daher wird der Wohnadresse ein hoher Wert beigemessen. Wenn Sie in einer begehrten Lage oder in einer vermögenden Reihenhaussiedlung wohnen, brauchen Sie sich in der Regel keine Sorgen machen. Bei der Beurteilung des Wohnortes fließen Daten aus amtlichen Statistiken (Arbeitslosenzahl, Pro-Kopf-Verschuldung etc.) und öffentlichen Registereinträgen in den Score-Wert ein.
    3. Wohnsituation
      Relevant ist auch die Wohnsituation; sind Sie Eigentümer oder Mieter. Sollten Sie Eigentümer einer Immobilie sein, fallen relevante Gebäude-Daten, in erster Linie der Wert des Gebäudes bzw. etwaige Hypothekenbelastung, in die Bewertung mit ein. Wechseln Sie häufiger die Wohnung? Ein regelmäßiger Wohnungswechsel kann sich negativ auf die persönliche Bonität auswirken.
    4. Berufsstatus
      Natürlich spielt der ausgeübte Job auch eine Rolle; sind Sie Angestellter, Selbstständiger oder gar Beamter? Beispielsweise haben Beamte bessere Chancen einen Kredit zu erhalten als Freiberufler. Im zweiten Step spielt die Höhe des Einkommens eine wichtige Rolle.
    5. Gläubiger-Anfragen
      Haben Inkassounternehmen Meldugen an die Auskunfteien weitergegeben? Haben Gläubiger bei den Auskunfteien Ihre Kreditwürdigkeit abgefragt? All diese Vorfälle oder Anfragen werden natürlich zeitlich abgespeichert und spielen bei der Bonitätsbeurteilung eine gewichtige Rolle.
    6. Soziale Medien
      Immer mehr Menschen verbreiten über Soziale Medien wie Facebook persönliche Informationen; das Foto vom neuen Sportwagen, die teure Küche, Bilder von der Villa etc. Für die Auskunfteien ist es ein Leichtes, diese relevante Daten in den Score-Wert einfließen zu lassen. Daher sollte man vorsichtig mit den persönlichen Daten umgehen und diese nicht freiwillig überall veröffentlichen; denn das Internet vergisst nie!

    Bonitätsscore überprüfen!

    Wer beabsichtigt einen Kredit zu beantragen, sollte zunächst seinen Bonitätsscore überprüfen. Viele Anbieter ermöglichen diesen Service sogar kostenlos; kostenpflichtige Auskünfte erfolgen gewöhnlich schneller. Wenn es sich bei der Auskunft nicht um den eigenen Bonitätsscore handelt, muss ein berechtigtes Interesse vorliegen; dies kann beispielsweise ein finanzielles Ausfallrisiko sein.

    Zusammenfassung

    • Bequeme und schnelle Bezahlung, da der Händler die Abbuchung des fälligen Betrages beauftragt.
    • Vergessene Rechnungen gehören der Vergangenheit an.
    • Schneller Versand, da der Online-Shop auf keinen Zahlungseingang warten muss.
    • Das angegebene Konto sollte genügend Guthaben aufweisen. Eine Rücklastschrift verursacht unnötige Kosten.
    • Falscher Betrag wurde abgebucht? Eine Lastschriftrückgabe ist bis zu 8 Wochen möglich.
    • Die Abbuchung war nicht rechtmäßig? Dann haben Sie sogar bis zu 13 Monate Zeit.